Bericht Kreis Borken:
Die Technische Hilfswerk (THW)–Ortsgruppe Ahaus führte am Wochenende auf ihrem Gelände eine ganz besondere Übung durch. Geprobt hat sie dort den Aufbau einer stationären Reinigungs- und Desinfektionsschleuse. Die Übung erfolgte in Abstimmung mit den Veterinären der Fachbereichs Tiere und Lebensmittel der Kreisverwaltung Borken – Grund dafür: Diese Schleuse kommt zum Einsatz, wenn hochansteckende Tierseuchen ausbrechen.
Kreisordnungsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow, Fachbereichsleiter Dr. Manfred Ulrich sowie aus seinem Team Martin Ehling und die Tierärztinnen Anja Miebach und Dr. Sophia Ebbing verfolgten mit großem Interesse die Arbeiten der unter Leitung von Tobias Ising und Markus Lefering stehenden THW-Helfer. Wie Dr. Ulrich dabei erläuterte, müssen beim Ausbruch hochansteckender Tierseuchen wie beispielsweise Maul- und Klauenseuche großräumige Schutzzonen ausgewiesen werden. "Je nach Seuchenlage ist das Herausfahren aus diesen Zonen nur unter Einhaltung von strengen Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen möglich", unterstrich er. Um solche Maßnahmen durchführen zu können, gebe es derartige Schleusen, die wiederum nur von Fachleuten aufgebaut und betrieben werden können. "Der Kreis Borken ist daher dem THW Ahaus sehr dankbar dafür, dass es diese Aufgabe für die kreiseigene Schleuse übernommen hat." Bei der jetzt durchgeführten Tierseuchenübung hat das THW die Durchfahrschleuse zudem mit einem Einsatzgerüstsystem ergänzt. Auf diese Weise lassen sich u. a. auch Futtertransportfahrzeuge beim Verlassen der jeweiligen Zone ganzflächig reinigen und desinfizieren.
Nach Ende der Übung konnten Dr. Elisabeth Schwenzow und Dr. Manfred Ulrich sehr erfreut ein positives Fazit ziehen: "Das THW hat in beeindruckender Weise seine Einsatzfähigkeit unter Beweis gestellt. Wir sind froh, dass es uns nach der guten Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Klassischen Schweinepest im Jahr 2006 auch weiterhin im Bedarfsfall unterstützt."