Am Freitag den 26.09.2008 kam es gegen 17:00 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Baumwollstraße.
Ein 24 jähriger Niederländer befuhr mit seinem Pkw die L572 von Ahaus-Alstätte in Richtung Gronau. Er fuhr in einer Fahrzeugkolonne, die sich hinter einem Bagger gebildet hatte. Aus bislang ungeklärter Ursache geriet er mit seinem Pkw auf die Fahrspur des Gegenverkehres und kollidierte dort mit dem Pkw eines 57jährigen Mannes, ebenfalls aus den Niederlanden. Der 24jährige wurde mit dem RTH zur Klinik nach Enschede geflogen. Der 57jährige und seine 54jährige Ehefrau wurden mit leichten Verletzungen zum Gronauer Krankenhaus gefahren . Es entstand Sachschaden in Höhe von 30.000.-€. Zur gleichen Zeit kam es an gleicher Örtlichkeit zu einem Auffahrunfall. Ein 41jähriger Mann aus Hopsten befuhr mit seinem Klein-Lkw die L572 in Fahrtrichtung Gronau und fuhr auf den Pkw eines 41jährigen aus Gronau auf. Der Gronauer erlitt leichte Verletzungen, die ambulant behandelt wurden. Hier entstand Sachschaden in Höhe von 12.000.-€. Bislang konnte nicht ermittelt werden, inwieweit der Unfall im Begegnungsverkehr auf einen technischen Defekt zurückzuführen war. Darüber hinaus wird geprüft, ob auch der Auffahrunfall mit der Kollision im Begegnungsverkehr im Zusammenhang steht. Aus diesem Grund wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Münster ein Sachverständiger hinzugezogen;
so die offizielle Pressemitteilung der Kreispolizeibehörde Borken.
Da abzusehen war das die Ermittlungen und die Unfallaufnahme des Sachverständigen bis in die Abendstunden dauern werden, wurde das THW Ahaus alarmiert um die Unfallstelle weiträumig auszuleuchten. Um 18:36 wurden die Einsatzkräfte per SMS über "Groupalarm" zur Unterkunft nach Ottenstein gerufen, zogen sich um und besetzten sogleich die Fahrzeuge. Zwanzig Minuten nach der SMS fuhren der GKW I, der GKW II und der MTW vom Hof zur Einsatzstelle und trafen dort um kurz nach 19 Uhr ein. Ein weiterer MTW fuhr folgte kurze Zeit später mit weiteren Einsatzkräften. Insgesamt waren 17 Helfer an dem Einsatz beteiligt.
Sogleich machten sich die Gruppenführer ein Bild der Einsatzstelle und koordinierten den Aufbau der Beleuchtung. Eingesetzt wurden 8 x 1000 Watt Strahler auf Stativen sowie die 2 x 1000 und 2 x 1500 Watt Strahler des Lichtmastes. Die Stromversorgung wurde mit den Aggregaten der beiden Gerätekraftwagen sichergestellt. Weiterhin wurde der MTW als Einsatzleitwagen besetzt und mit einem 2 kVA Aggregat eingespeist um den Laptop und weitere Geräte betreiben zu können. So kann vor Ort der Einsatz im Einsatztagebuch protokolliert und festgehalten werden. Nachdem die Beleuchtung aufgebaut war, wurden bereits die ersten Helfer zurück zur Unterkunft gefahren und ins Wochenende entlassen.
Aufgrund der unklaren Sachlage wurden alle Trümmerteile der Unfallstelle durch den Sachverständigen und die Polizei sichergestellt. Hierzu fegten die THWler alle Teile auf der Mitte der Straße zusammen. Um genaue Rückschlüsse ziehen zu können, wurden die Trümmerteile Abschnittsweise in Beutel verpackt und beschriftet. Die Abschnitte mit einer Länge von 2,5 Metern wurden zuvor vom Gutachter auf der Straße markiert.
Nachdem der Gutachter seine Arbeit abgeschlossen hat, wurde die Unfallstelle durch die Helfer gesäubert, das Öl mit Bindemittel aufgefangen, die Beleuchtung zurückgebaut und auf den Einsatzfahrzeugen verlastet.
Der Einsatz endete gegen 22:00 Uhr, nachdem die Einsatzbereitschaft in der Unterkunft wieder hergestellt war.