Gasexplosion im Kesselhaus

Großübung von DRK Ahaus und THW Ahaus

Am 11.04.2008 um 17:45 Uhr wurde der THW Ortsverband Ahaus und das DRK Ahaus durch die Kreisleitstelle über die Funkalarmempfänger alarmiert. Das Einsatzstichwort lautete: "Gasexplosion in Kesselhaus mit vielen vermissten Personen". Weitere Kräfte des THW wurden um 17:46 Uhr über "Groupalarm" per SMS alarmiert. Dieser Dienst wurde ganz neu beim OV Ahaus eingeführt um noch schnellere Ausrückzeiten erreichen zu können.
Die ersten Einsatzkräfte des THW erreichten unter dem Einsatz von Sonder und Wegerechten um 18:13 Uhr die Einsatzstelle, die alte Zündholzfabrik in Ahaus. Erst dort erfuhren die Helfer das es sich um eine Einsatzübung mit dem DRK handelt.
 Sofort begannen die Einsatzkräfte des THW mit der Absicherung der Einsatzstelle, dazu wurde die Van-Delden-Straße zwischen der Parallelstraße und der Jutestraße mit Fahrzeugen und Pylonen gesperrt sowie Sicherungsposten positioniert. Zeitgleich machten sich die ersten Trupps fertig um die Einsatzstelle erkunden und nach vermissten Personen absuchen zu können. Systematisch begann man mit der Suche und schnell wurden die ersten verletzten Personen geortet. Bei den Verletztendarstellern handelte es sich um Mitglieder der THW Jugend die zuvor in dem Gebäude platziert wurden. Alle hatten ein Verletzungsschema bekommen das sie darzustellen hatten und dabei sehr überzeugend waren. Die Verletzungen reichten unter anderem von Schmerzen in der Schulter über bewusstlose Personen, Personen mit verdacht auf Wirbelsäulenverletzungen bis hin zu Verbrennungsopfern, das ganze Spektrum an möglichen Verletzungen nach einer Explosion wurde abgedeckt.
 
Um alle Personen finden zu können mussten zum Teil mit schwerem Gerät Wanddurchbrüche erstellt, Türen geöffnet und Hindernisse überwunden werden. Verletzte wurden aus Höhen mittels Dreibock und Abseilsystem abgelassen weil die Treppenhäuser zerstört waren oder mittels Behelfstragen direkt nach dem Auffinden aus dem Gefahrenbereich abtransportiert. Alles unter Berücksichtigung der Eigensicherung und vor allem der Patientengerechten Bergung.
 
Die Verletzten wurden durch das THW gesucht, betreut, geborgen, abtransportiert und an der Verletztensammelstelle an das DRK übergeben. Hier wurden sie dann Sanitätsdienstlich behandelt und betreut. Auch baute das DRK eine Betreuungs- und Verpflegungsstelle auf. Weitere Einsatzkräfte des THW leuchteten die Einsatzstelle weiträumig aus, sorgten für die Stromversorgung der Trupps die vorgegangen waren und sorgten für den Transport der durch die Trupps in der Schadenstelle angeforderten Materialien und Geräte.
 
Die Übung verlief zur vollen Zufriedenheit aller beteiligten Personen. Die Ausrückzeit und die Zeit des Eintreffens an der Einsatzstelle lag weit unter den geforderten Zeiten. Auch das Handeln der Helfer und Führungskräfte unter diesen Voraussetzungen ließ keine Wünsche offen. Alle handelten Überlegt und Besonnen um die gestellten Aufgaben möglichst schnelle und effiziente abzuarbeiten. Die Übung wurde gemeinschaftlich durch 2 Kollegen des DRK und einem Kollegen des THW geplant. Es galt die Lokalität auszusuchen und alle erforderlichen Genehmigungen einzuholen. Unter anderem die Genehmigung der Straßensperrung beim Ordnungsamt und der Polizei.
Beendet wurde die Übung um 20:50 Uhr. Insgesamt waren 36 Helfer des THW Ahaus mit 6 Fahrzeugen und 15 Helfer des DRK Ahaus mit 4 Fahrzeugen an der Übung beteiligt. Unser Dank gilt, neben den Kollegen die die Übung geplant haben, auch den 14 Junghelfern des THW die als Verletztendarsteller vor Ort waren. Während der Übung hatte die Verpflegungsstelle des DRK Brötchen, Würstchen und Getränke organisiert, die dann bei der Abschlussbesprechung der Übung zusammen verzehrt wurden. Um 21:45 wurden die Fahrzeuge des THW Einsatzbereit in der Unterkunft in Ottenstein abgestellt und die Helfer in das wohlverdiente Wochenende entlassen.





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